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Respekt im Rat

Unsere Haltung, unsere Werte, unser Prozess: Hier erfahren Sie 
alles über das Projekt – und warum sich die Körber-Stiftung und unsere Projektpartner in diesem Feld engagieren.

Warum wir tun, was wir tun

Nicht immer fallen Entscheidungen in Gemeinde- und Stadträten einstimmig aus. Entscheidend ist, wie Meinungsverschiedenheiten verhandelt werden.

Was ist „Respekt im Rat“?

„Respekt im Rat“ ist ein Projekt der Körber-Stiftung zur Verbesserung der Diskussionskultur in der deutschen Kommunalpolitik. Es greift die Ergebnisse einer unabhängigen Studie auf, die gezeigt hat: Der Tonfall in deutschen Gemeinderäten ist rauer geworden, die Stimmung immer häufiger gespalten. „Respekt im Rat“ soll diese Situation verbessern, indem es die Erkenntnisse in ein handlungsorientiertes Format umsetzt.

Ziel von „Respekt im Rat“ ist es, die Kommunikation in kommunalen Gremien zu verbessern. Es soll weiterhin lebendig diskutiert und gestritten werden – aber immer mit Respekt. Um ihn wieder zu stärken, ist ein Selbstverständigungsprozess im Rat sinnvoll, den die Körber-Stiftung anleitet.

 


Wie gehen wir vor?

In einem gemeinsam mit dem „Schulz von Thun Institut für Kommunikation“ entwickelten Arbeitsprozess wird in den Kommunen ein „Kodex der guten Diskussionskultur“ erarbeitet werden. In ersten Pilotkommunen ist das bereits geschehen. Ziel ist, gemeinsam verbindliche, positive Vereinbarungen für den jeweiligen Gemeinderat oder den Stadtrat zu formulieren. Der Prozess beginnt mit einem anonymen Fragebogen und endet in der Verabschiedung eines gemeinsam erarbeiteten Kodex. Am Ende dieses Prozesses stehen ein fraktionsübergreifend geteiltes, respektvolles Miteinander sowie eine konstruktive und effiziente Arbeit im Rat – und ein Werkzeugkasten, mit dem kommunikative Probleme behoben werden können.

 


Wo engagieren wir uns sonst noch?

Mit dem Portal „Stark im Amt“ haben wir uns bereits mit Unterstützung des Bundespräsidialamtes in diesem Themenfeld engagiert. Das Portal für Kommunalpolitik gegen Hass und Gewalt unterstützt Politikerinnen und Politiker auf kommunaler Ebene, die in zunehmendem Maße Anfeindungen ausgesetzt sind.

Studie

Mehr Respekt bitte!

Erfahren Sie in unserer Studie mehr über den Zustand der Gesprächskultur in kommunalpolitischen Gremien und welche Handlungsmöglichkeiten es für Politik und Zivilgesellschaft gibt.

Stand der Debatte

42% der Ratmitglieder beurteilen die Diskussionskultur negativ

Fast die Hälfte der befragten Ratsfrauen und – herren in den Pilotkommunen gab an, die Diskussionskultur in den Sitzungen der Stadtvertretung als „eher nicht wertschätzend“ oder „nicht wertschätzend“ zu empfinden.

– Anonyme Befragung in den Pilotkommunen des Projekts „Respekt im Rat“

Gut gesagt

„Es darf und muss um die beste Lösung gestritten werden – das sind Wesen und Würde der Demokratie. Meistens geht es nicht darum, ein Problem zu lösen, sondern darum, ein Dilemma zu gestalten.“

– Friedemann Schulz von Thun, Kommunikationsexperte und Berater von „Respekt im Rat“
(Foto: Maria Feck)

Repräsentative Umfrage

Fast zwei Drittel der Mandatsträger:innen wurden beleidigt, bedroht oder angegriffen

Das ergab eine Befragung von 2.000 Mandatsträgerinnen und -trägern in 77 deutschen Städten. 60 Prozent berichteten von Beleidigungen, Bedrohungen oder tätlichen Übergriffen. Knapp fünf Prozent denken deshalb darüber nach, ihr Amt niederzulegen.

– Körber-Stiftung-Studie „Mehr Respekt bitte!“
 Anonyme Antwort aus einer Pilotkommune

Gut Gesagt

„Der Erfolg des Streitens ist paradox: Nicht ich überzeuge die Welt, sondern ich erkenne die Chance, mich überzeugen zu lassen. Nur so entsteht Fortschritt.“

– Der Publizist Michel Friedman im Podcast der Körber-Stiftung
(Foto: Nicci Kuhn)

Gesprächskultur

Etwas ist aus dem Gleichgewicht geraten

52% der Befragten in den Pilotkommunen gaben an, dass die Sprechzeiten „eher ungleich“ oder „sehr ungleich“ verteilt sind. Die Studie „Mehr Respekt bitte!“ der Körber-Stiftung schlussfolgert: „Einzelne Personen genügen, um die gesamte Gesprächskultur negativ zu beeinflussen.“

– Anonyme Befragung in den Pilotkommunen des Projekts „Respekt im Rat“

Mehr Respekt bitte!

Diskussionskultur in der Kommunalpolitik

Die Broschüre „Mehr Respekt bitte!“ können Sie hier kostenfrei herunterladen.

Download Studie

Hintergrund

  • Bericht

    Der Runde Tisch als Basis der Demokratie

    Der Tonfall in deutschen Ratsversammlungen ist rauer geworden, die Polarisierung nimmt zu. Woran liegt das? Und mit welchen Strategien kann man Respekt und Sachlichkeit in den Räten fördern?

    Weiterlesen